Faktor Selbstwirksamkeit – Gesundheitsverhalten erfolgreich ändern: Teil 2
Als Selbstwirksamkeit wird die eigene Einschätzung oder die Überzeugung bezeichnet, ein Vorhaben oder Verhalten umsetzten oder bestimmte Ziele erreichen zu können. Also es ist quasi der Glaube an die eigenen Fähigkeiten, Kompetenzen und Möglichkeiten. Beispielsweise möchten Sie gern Ihre Fitness verbessern und haben sich dafür ein Programm mit sportlichen Aktivitäten vorgenommen. Wie groß ist Ihre Überzeugung, dass Sie dieses Vorhaben im Alltag umsetzten können, und damit dann auch Ihre Ziele erreichen? Oder sind Sie vielleicht der Meinung, dass Sie das sowieso nicht schaffen und nach kurzer Zeit aufgeben werden? Dann spricht man von einer unzureichenden Selbstwirksamkeit.
Selbstwirksamkeit ist ein sehr wesentlicher Aspekt beim Erreichen von Zielen und trägt entscheidend zur Stärke der eigenen, von Innen heraus kommenden Motivation bei! Wenn Sie überzeugt sind, etwas nicht erreichen zu können, obwohl Sie es gern wollten, werden Sie vermutlich sehr schnell aufgeben. Vorausgesetzt, Sie beginnen überhaupt mit Ihrem Vorhaben. Und von Anfang an wird nur sehr wenig Motivation vorhanden sein! Aber ohne Motivation und ohne Durchhaltevermögen werden Sie kein Ziel erreichen können, was etwas mehr Einsatz benötigt… Daher ist es nicht verkehrt, sich einmal genauer anzuschauen, was das Gefühl von Selbstwirksamkeit stärken kann. Aber zunächst: was genau haben Menschen für Vorteile, die über eine gute Selbstwirksamkeit verfügen?
Sie setzen sich höhere Ziele. Sie setzen Ihre Pläne schneller um, und strengen sich dabei mehr an. Sie geben bei Hindernissen und Schwierigkeiten nicht so schnell auf, und wenn es Rückschläge und Misserfolge geben sollte, erholen sie sich schneller davon.
So stärken Sie Ihr Gefühl von Selbstwirksamkeit
Beobachten Sie andere Menschen in ähnlichen Situationen, mit ähnlichen Bedingungenund ähnlichen Vorhaben, die ihre Pläne durchführen oder ihre Ziele bereits erreicht haben. Lesen Sie deren Geschichten, lassen Sie sich von ihnen inspirieren oder Tipps geben. Normalerweise kommt dann die Überzeugung: wenn jemand anders das kann, dann kann ich das auch! Viel Unterstützung gibt es heutzutage im Internet über zahlreiche Blogs zum Thema Sport, Abnehmen, Ernährung usw., oder in Foren und Communities.
Schaffen Sie sich erste Erfolge, und vor allem: registrieren Sie diese! Zum einen sollten Sie sich dazu sehr kleine und schnell erreichbare Teilziele setzen, die Sie dann gut erreichen können. Zum Anderen dokumentieren Sie dann Ihre Erfolge, zum Beispiel, indem Sie sie aufschreiben. Wurden erste Ziele erreicht, bekommen Sie das Gefühl, dass Sie in der Lage sind, Ihre Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Und damit bekommt die Motivation und das Selbstvertrauen einen neuen Schub. Erfolgserlebnisse zu schaffen gilt als die stärkste Quelle der Selbstwirksamkeit!
Ermutigung von anderen fördert Sie
Lassen Sie sich von anderen Menschen ermutigen und unterstützen. Suchen Sie möglichst den Umgang mit Menschen, die von Ihren Fähigkeiten und Kompetenzen überzeugt sind, die Sie loben, Ihnen zu Ihrem Vorhaben zureden und zum Weitermachen anspornen, und darum Ihre Selbstwirksamkeit fördern. Meiden Sie Menschen, die das Gegenteil tun, oder reden Sie jedenfalls auf keinen Fall mit ihnen über Ihre Vorhaben. Nichts ist demotivierender als Freunde oder Familienmitglieder, die Ihnen Ihre Pläne ausreden, Ihnen erzählen, dass etwas nicht funktionieren wird oder Sie das bestimmt nicht schaffen… Damit schwächen Sie Ihr eigenes Selbstvertrauen! Sich Ermutigung durch andere zu holen funktioniert z. B. auch gut in Gruppen, die ein gleiches Ziel verfolgen. Bedenken Sie: wir werden immer das erreichen, woran wir glauben dazu in der Lage zu sein!
Wenn Sie der Meinung sind, etwas nicht allein zu schaffen, dann holen Sie sich Hilfe und Unterstützung von Menschen, die Ihnen genau dabei helfen können. Fragen Sie sich dann, was genau Sie brauchen, um mit Ihrem Vorhaben weiterzukommen.